Benett Zobel und Sven Seeliger standen mir Frage und Antwort!
Lest hier, was die beiden über ihre Pläne für die Saison 2024 verraten!
Hey Benett, hey Sven! Nachdem Benett 2022 seine Debüt-Saison gegeben hat und Svens Saison 2022 nicht ganz so glücklich verlaufen ist, habt mit Platz 1 und 3 in der DMSB Rallycross Meisterschaft 2023 alles erreicht was ihr erreichen konntet. Was sind daher die Pläne für 2024?
Da hast du völlig recht und wir sind mit dem Ergebnis vom letzten Jahr auch super zufrieden! Aber wir wären nicht „Team Seeliger“, wenn wir nicht nach mehr streben und unsere Leistung toppen wollen. Das Ziel ist es, im Level 1 und Level 2 an die Spitze zu fahren. Benett bleibt im Level 2 und wird versuchen in Svens Fußstapfen zu treten. Sven möchte sich im Level 1 behaupten und mit den ganz Großen kämpfen, auch wenn das Auto klar unterlegen ist. Sven ist einer der schnellsten Deutschlands und wenn einer das Zeug dafür hätte, dann Sven!
Auf welches Rennen in 2024 freut ihr euch besonders?
Wir freuen uns natürlich jetzt schon auf das Saisonfinale in Buxtehude, da es unsere „Heimstrecke“ ist. Ob wir dann Erfolg oder Niederlage feiern können, wissen wir natürlich jetzt noch nicht, aber wir wissen: Sonntagabend wird gefeiert! Sven freut sich riesig auf das Rennen in Belgien in Maasmechelen, da er die Strecke gerne mag. Da ist Benett noch völlig unvoreingenommen, da er als Rookie dort noch nie gefahren ist. Die beiden Auslandsrennen in Belgien und Holland werden uns ganz Gewiss super gefallen!
2023 war vor Beginn eurer Saison alles ziemlich knapp. Wie weit liegen eure Vorbereitungen für dieses Jahr im Zeitplan?
Es war 2023 ein Horror Saisonstart! Erst 3 Tage vor dem ersten Rennen ist Benett mit Svens Motor auf dem Prüfstand gewesen und der zweite Motor für Benett wurde gar nicht fertig, sodass er nochmal sein altes Aggregat verwenden musste. Wir haben gehofft, dass wir aus den Fehlern gelernt haben und deshalb haben wir es dieses Jahr alles eher in Gang gebracht. Jedoch wird es dieses Jahr leider wieder genau so stressig! Wieder das gleiche Problem – Die Motoren… Sie sind schon wieder nicht fertig, weil die Teile nicht rechtzeitig angeliefert werden. Wir hoffen einfach sehr, dass es doch noch vor dem ersten Rennen mit beiden Motoren klappt. Aber jetzt, 5 Wochen vor dem ersten Rennen, wissen wir es leider noch nicht. Die Rennautos sind auch noch nicht ganz fertig, aber das bekommen wir schon hin. Wir haben diesen Winter viel am LKW Instandgesetzt und uns ein „neues“ gemeinsames Zelt gegönnt. Da gab es allerhand zum umbauen und anpassen. Aber wir bleiben dran und verbringen momentan unser Familienleben in der Werkstatt!
Der Hauptkonkurrent von 2023, Bart Bel, hat ordentlich aufgerüstet. Gab es etwas an euren Fahrzeugen 2023, wo ihr für 2024 noch die Performance verbessern wollt um weiterhin mit ihm und seinem Fahrzeug, welches ja nun einmal mit deutlich mehr Leistung unterwegs ist, mithalten zu können?
Bart Bel hat ein spitzen Auto, was kaum zu toppen ist. Wir versuchen es natürlich dennoch und haben nochmals viel Geld in unsere Motoren investiert. Wir beide bekommen nochmals neue Zylinderköpfe, die speziell bearbeitet werden und hoffen, dort noch etwas Leistung zu finden. Wir haben eine tolle Zusammenarbeit mit Mike Callaghan, unserem Motorenbauer, der mit uns zusammen immer wieder versucht, das Maximum herauszukitzeln. An den Rennern selbst gibt es nur kleine Änderungen am Setup. Wir haben alles am Auto kontrolliert und zerlegt und gereinigt und legen noch mehr Augenmerk darauf, dass die Autos durchhalten und wir keine Punkte aufgrund eines potentiellen Ausfalls liegen lassen.
Geht ihr sonst noch mit weiteren Änderungen an euren Fahrzeugen ins Rennen
Wie schon angesprochen passiert technisch allerhand, aber es gibt bei Benett auch ein neues Design. Wer uns bei Instagram folgt, hat im letzten Reel schon etwas erahnen können. Bei Sven bleibt das Design bestehen es wurde nur alles einmal aufgefrischt.
Ihr habt außerdem ein neues Teamzelt und Benett darf zukünftig auch euren Lkw fahren – herzlichen Glückwunsch dazu – sind etwa auch längere Touren geplant?
Vielen Dank! Wir haben zum Glück einen neuen Sponsor dazu gewonnen, der Benett die Chance ermöglicht hat, einen Führerschein zu machen. Sowas lief dann noch „nebenbei“ im Winter. Aber mal eben nebenbei war es denn doch nicht, da gehört schon etwas Übung und Wissen dazu.
Wir planen bis jetzt „nur“ mit der Deutschen Meisterschaft. Der Wunsch nach einem Rennen im Ausland ist selbstverständlich da, jedoch hängt das natürlich vom weitern Erfolg bei der Sponsorakquise ab und wie die Saison verläuft, insbesondere im Bezug auf Schäden und Kosten. Aber nun ist man flexibler und Sven kann sich während der Fahrt auch mal eine Pause gönnen.
Welche Änderungen gibt es sonst in eurem Team?
In erster Linie sind wir froh, dass es keine großen Änderungen gibt! Wir sind Stolz darauf, dass unsere Mechaniker uns treu bleiben und uns so gut unterstützen! Bei dieser Gelegenheit möchten wir es auch mal namentlich aussprechen: Vielen Dank an Bjarne Marquardt, Timo Voltmer, Marian Dreyer, Tim Lewitzki, Ingo Kübek, Jule Seeliger, Kristin Weber und all unsere Freunde und Helfer die sonst noch mitwirken!
Wir sind immer noch aktiv auf der Suche nach Leuten, die Lust am Schrauben haben und freuen uns, wenn sich Interessierte bei uns melden. Vielleicht werdet ihr auch noch ein neues Gesicht bei uns im Fahrerlager sehen, aber dazu beim ersten Rennen mehr!
Eine letzte Frage noch – wird man den ehemaligen Europameister, oder gar Benett, demnächst wieder am Start eines internationalen Rennens sehen können? Ich schiele da natürlich insbesondere auf die RallyX Nordic am Estering, wo eure Fahrzeuge in der Open2WD Pro Am Klasse auch durchaus konkurrenzfähig sein dürften?
Die Vorstellung reizt uns sehr! Wir haben uns mit dem Thema auch schon auseinandergesetzt und das Reglement betrachtet. Da unsere Autos auf FIA Niveau gebaut sind, wäre ein Start technisch möglich. Wir würden sicherlich nicht die Spitze der Klasse bilden, aber man müsste sich nicht verstecken. Jedoch hängt das alles vom Verlauf der DRX Saison ab und von weitern potentiellen Sponsoren. So ein Rennen wäre mit unseren Fahrzeugen doch schon sehr kostenintensiv. Zum heutigen Stand können wir dazu also noch nichts sagen! Aber egal ob mit Rennauto oder als Fan, wir werden am Estering sein!
Vielen Dank an euch beide und viel Erfolg!
Antworten